Die geographische Verbreitung von Panthera pardus erstreckt sich über den gesamten afrikanischen Kontinent südlich der Sahara und entlang der nordafrikanischen Küsten, auf der Arabischen Halbinsel, im Mittleren Osten, in Süd-und Südostasien bis hin zum Amur Tal im Fernen Osten Russlands. Sie sind in Halbwüsten und Savannen beheimatet, sind aber auch in Nadelwäldern gemässigter Gebiete, in subtropischen Laubwäldern und Graslandschaften als auch in tropischen Regenwäldern mit Ausnahme von Sumatra und Borneo zu finden. Seit 1777 haben Zoologen 12 Unterarten in Afrika und 16 Unterarten in Asien beschrieben. Melanistische Leoparden, auch Schwarze Panther genannt, gibt es im gesamten Verbreitungsgebiet, scheinen aber besonders innerhalb von Populationen vorzukommen, die in dichtbewaldeten Regionen leben. Leoparden halten sich in Lebensräumen auf, in denen sie ausreichend Deckung finden, um sich zu verstecken und ihre Beute zu beschleichen. Aber auch in relativ offenen Landstrichen nutzen sie Büsche, Grasbüschel und kleine Vertiefungen, um sich dicht am Boden kauernd über zum Teil sehr große Distanzen hinweg an ihre Beute anzupirschen. Ihre Fähigkeit, die geringste Deckung auszunutzen, ist eine wichtige Voraussetzung für ihre weite Verbreitung in verschiedenartigen Lebensräumen. |
Die Zeichnung und Färbung ihres Fells ermöglicht ihnen eine ausgezeichnete Tarnung. Rudyard Kipling schreibt in seiner Erzählung "Wie der Leopard seine Flecken bekam":
Du bist eine Schönheit! ...
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Leoparden jagen wie die meisten Katzen als Einzelgänger. Die Größe ihrer Jagd- und Streifgebiete ist sehr flexibel und hängt im wesentlichen von der Menge und der Verteilung von dort vorkommenden Beutetieren ab. Im nepalischen Chitwan Nationalpark leben so viele Huftiere pro Quadratkilometer, dass deren Gesamtgewicht auf dieser Fläche nahezu 2,7 t ausmacht. In solchen Lebensräumen mit sehr hoher Beutetier-Dichte durchstreifen weibliche Leoparden Gebiete von 6-13 km². In den ostafrikanischen Serengeti und Tsavo Nationalparks sind ihre Streifgebiete 11-121 km² groß. In den südafrikanischen Stellenbosch Bergen, in der Kalahari und in der ostrussischen Sikhote Alin Bergkette dagegen jagen männliche Leoparden in Streifgebieten, die zum Teil größer als 400 km² sind. Die Territorien von männlichen Leoparden schließen diejenigen mehrerer weiblichen ein, während die von weiblichen sich in der Regel ausschließen und nur gering überlappen. Leoparden suchen die meisten Bereiche ihrer Reviere regelmäßig auf und hinterlassen olfaktorische und visuelle Signale an auffälligen Stellen entlang von Pfaden und Grenzen. Durch Geruchs- und Kratzspuren teilen sie ihren Nachbarn ihre Anwesenheit, Befindlichkeit und Identität mit, lange nachdem sie den Platz verlassen haben. |
Leoparden bevorzugen die Jagd auf Huftiere, die 20-50 kg wiegen. Sie reißen Kälber und kleinere Jährlinge von großen Hirscharten,
jagen aber auch die kleineren Schweinshirsche,
Antilopen und Wildschweine, sowie Ziegen, Schafe und Kälber von domestizierten Büffeln und Rindern. Ihre Jagd-Strategien sind so flexibel und vielfältig, dass sie in Gebieten mit geringer Dichte von Huftieren auch Stachelschweinen, Schuppentieren, Pfauen und Wildhühnern,
Affen in den Bäumen und streunenden Hunden in der Nähe von Dörfern nachstellen.
In der Kalahari erbeuten sie auch Springhasen, Erdferkel, Löffelhunde, Schakale und Erdwölfe. |
Fotos © Angie Appel |
Das Verhalten von Leoparden in Afrikas Wildnis wird in folgendem Bericht vorgestellt. |