Seit eh und je werden große Katzen als Konkurrenten des Menschen angesehen. Die Landbevölkerung betrachtet sie als Bedrohung für ihren Vieh-Bestand und hat ein großes Interesse daran, sie auszurotten. Sie werden erschossen, vergiftet, in brutalen Fallen gefangen und von Jagdhunden verfolgt. Bis in die 70-er Jahre hinein war es durchaus Routine von Großwildjägern, Leoparden als 'gesetzlose Killer', 'Schurken' oder 'verstohlene, bösartige Biester' zu bezeichnen, die es nicht besser verdient haben als abgeschossen zu werden.
Der Handel mit Fellen hat eine ehemals gesicherte Katzenpopulation drastisch dezimiert. Ende der 60-er Jahre hat Indien die meisten Leopardenfelle nach Ostafrika, hauptsächlich Kenia, exportiert, wo sie einen wesentlich höheren Preis erzielten als in Indien selbst. Die kenianischen Händler konnten ein Ursprungszeugnis für diese Importe erhalten, das geschickt dafür benutzt wurde, Felle von Leoparden zu schmuggeln, die in Kenia illegal gewildert wurden. Weltweit wurden in den 70-er Jahren jährlich 60.000 Leopardenfelle verkauft. Obwohl sich 1973 zahlreiche Länder dem in Washington unterzeichneten Abkommen zum internationalen Handel mit bedrohten Arten (Convention on International Trade in Endangered Species - CITES) angeschlossen haben, lag im Jahre 1988 Chinas Exportquote für Leopardenfelle bei 150.000 Stück. In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind seit mindestens 1000 Jahren pulverisierte Tigerknochen Bestandteil von Mitteln gegen Rheuma, Arthritis, Muskelschwäche und Rückenschmerzen; Tigerpenis-Suppe gilt als Mittel der Wiederherstellung von Vitalität und kostet pro Schale etwa 350 US$. Seit 1993 haben zwar mehrere ostasiatische Länder den Handel mit Knochen und anderen Körperteilen von Tigern verboten, aber neuerdings gibt es Belege für einen wachsenden Handel mit Fälschungen: als Ersatz werden Körperteile von illegal gewilderten Leoparden und Schneeleoparden angeboten. |
Infolge der umfangreichen Nachstellung durch den Menschen gehören Leoparden zu den am stärksten gefährdeten Katzen. Maßgebend für den Grad der Bedrohung einer Unterart ist die Größe der Population, die in der Wildnis - in situ - überlebt und sich fortpflanzt. Um Inzucht zu vermeiden und gesunden Nachwuchs aufziehen zu können, muss eine Population aus mindestens 50 reproduktionsfähigen Tieren bestehen, wobei die Anzahl der weiblichen Tiere größer sein muss als die der männlichen. Als 'vom Aussterben bedroht' gilt eine Unterart, wenn die in situ Population aus weniger als 50 erwachsenen Individuen besteht wie unter anderem der |
Schwarze (melanistische) Leoparden bilden keine eigene Unterart, sondern können bei nahezu allen Unterarten in einem Wurf vorkommen. Die schwarze Färbung des Fells ist erblich und wird über ein einziges Gen rezessiv vererbt. |
Es gibt Bestrebungen, die in Kashmir, Indien und Nepal vorkommenden 3 Unterarten - Panthera pardus millardi, fusca und pernigra - zu Panthera pardus fusca zusammenzufassen. Diese Unterart ist im Washingtoner Artenschutzabkommen als 'am wenigsten bedroht' eingestuft worden. Katzenforscher bezeichnen P. p. fusca als häufig und kaum bedroht. Es gibt allerdings keine annähernd genauen Daten über die derzeitige Größe von Populationen, die miteinander in Kontakt stehen. Eine überlebensfähige Population besteht aus 500 bis 1000 Individuen. Nur wenige geschützte Gebiete sind groß genug, um so vielen Tieren ausreichend Beute zu bieten. |
Die folgenden Nachrichten über den Indischen Leoparden wurden in letzter Zeit gemeldet. |